Gestern erreichte die Öffentlichkeit die schlechte Kunde, dass die Eissportsaison in Berlin-Mitte, genauer, im Erika-Hess-Eisstadion im Wedding, nicht wie geplant Anfang Oktober starten kann. Ramona Reiser, Präsidentin des Bezirkssportbund Berlin-Mitte e.V. dazu:
„Seit Ende der 1960er Jahre ist der Eissport ein traditionsreicher Teil von Wedding und dem Bezirk Mitte. Ob Eishockey, Eiskunstlauf, Eisstockschießen oder das öffentliche Schlittschuhlaufen in der Winterzeit, alles war bis vor kurzem bei uns in Berlin-Mitte möglich. So zentral wie man es sonst in kaum einer anderen Stadt findet. Derzeit ist all das in Gefahr. Wir fordern die zuständigen Stellen auf, schnell zu handeln, um den Sportler*innen und Bürger*innen aus Mitte, aber auch dem Rest der Stadt, diese Möglichkeiten auch weiterhin zu gewährleisten.“
Wir dokumentieren hiernach außerdem die Pressemitteilung des Bezirksamts Mitte:
Beginn der Eissportsaison 2023/24 im Erika-Hess-Eisstadion nicht einschätzbar
Pressemitteilung Nr. 237 vom 26.09.2023
Der Bezirksstadtrat für Schule und Sport, Benjamin Fritz, informiert:
Die Technik des Erika-Hess-Eisstadions wird derzeit gewartet. Die in der vergangenen Saison aufgetretenen Schäden am Ventil der Kühlanlage sind behoben. Zur Gewährleistung eines kontinuierlichen Betriebs des Eisstadions werden zusätzlich präventive Maßnahmen ergriffen.
Zudem hat die zuständige Genehmigungs- und Katastrophenschutzbehörde – die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt – das Erika-Hess-Eisstadion im März 2023 als Anlage mit besonderem Gefahrenpotential eingestuft. Auf Grundlage der novellierten „Sicherheitstechnischen Anforderungen an Ammoniak-Kälteanlagen (TRAS110)“ hat das Bezirksamt Mitte Auflagen erhalten, mit dem Ziel, den Schutz der Bürgerinnen und Bürger, der Mitarbeitenden und Anwohner im Fall einer störungsbedingten Freisetzung von Ammoniak weiter zu erhöhen. Da teilweise externe Institute beauftragt werden müssen, kann der Zeitpunkt der Maßnahmenabschlüsse nicht prognostiziert werden. Das Sportamt Mitte arbeitet mit Hochdruck an der Erfüllung der Auflagen, um den vielen vereinsorganisierten Sportlerinnen und Sportlern sowie auch den Bürgerinnen und Bürgern den Eissport zu ermöglichen.