Bei einigen war die Aufregung so groß, dass sie beinahe ihre Ehrung verpasst hätten, weil sie noch einmal kurz vom Platz aufgestanden waren, um sich die Beine zu vertreten. Andere wieder hatten sich sehr schick gemacht und sogar den Anzug aus dem Schrank geholt. Die 2024er Ehrung für die erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler aus Mitte bot 151 Ehrungen, ein bisschen Rock’N’Roll, Kunst und auch etwas für das leibliche Wohl.
Am beeindruckendsten an der ganzen Veranstaltung in der nigelnagelneuen Aula der Charlotte-Pfeffer-Schule hinter dem Rathaus Mitte war jedoch wieder einmal die Mannigfaltigkeit der Sportarten, die bei der Ehrung Erwähnung fanden. Insgesamt waren es 14 an der Zahl. Die Palette reichte vom Synchronschwimmen (SC Wedding) über das Ringen (Hauptstadtringer), Inlinehockey (Spreewölfe/Hauptstadtjungs) und die Leichtathletik (SV Friedrichstadt) bis hin zum Bogensport (Kemankes Germania e.V.), Schwimmen (SC Wedding), Roll- und Eiskunstlauf (WERC) sowie dem Orientierungslauf (IHW Alex) und Bouldern und Lead (Deutscher Alpenverein e.V. – DAV). Und ja, auch Beachsoccer (Hertha BSC), Senioren-Fußball (Hertha BSC) sowie Nachwuchs-Fußball (U19 – Berliner Athletik Club 07 e.V.) waren dabei.
Darüber freute sich dann auch der Bezirksstadtrat für Schule und Sport, Benjamin Fritz: „Es ist schön, dass der Sport ein Ausdruck der Vielfalt des Bezirks ist.“ Die Fachbereichsleiterin für Sport im Bezirksamt Mitte, Melita Ersek, betonte, wie sehr Bewegung die Gesundheit stärkt und wie wichtig es ist, über Ängste hinauszuwachsen und Rückschläge zu meistern.
“Wir hatten dieses Jahr schillernde Sportgroßveranstaltungen mit der Fußball-Europameisterschaft der Herren, olympischen und paralympischen Spielen, ich finde aber, der Blick in den Breitensport in unserem Bezirk macht genauso viel Freude”, sagte BSB-Mitte-Präsidentin Ramona Reiser in ihrer Rede auf der Veranstaltung. “Wir haben heute einen Raum voller Vorbilder.”
Die vielen lokalen, regionalen, deutschlandweiten und sogar internationalen Titel, die Sportlerinnen und Sportler aus dem Bezirk Mitte gewonnen haben, sprechen eine deutliche Sprache dafür. Ramona Reiser sprach die Athletinnen und Athleten auch direkt an: “Fühlt Euch heute also nicht nur wegen der gewonnenen Titel geehrt, sondern vor allem deswegen, was im Alltag, vor, zwischen und nach den Wettkämpfen passiert. Fühlt Euch als die Vorbilder, die Ihr seid!”
Neben den Aktiven wurde auch mehreren Verantwortlichen für ihr ehrenamtliches Engagement in den jeweiligen Vereinen und Sportarten gedankt. Dabei ragte nicht nur körperlich Faustball-Europameister Timon Lützow von der Berliner Turnerschaft heraus. Der 1,96 Meter große Schlagmann fördert intensiv den Nachwuchs, indem er eine Kinderfaustballgruppe gründete und diese auch selbst betreut. Ebenfalls geehrt wurden Ramazan Ayyildiz vom Bogensport-Verein Kemankes Germania e.V., Christina Rinner vom SC Wedding und Pascal Klauke vom Weddinger Eis- und Rollsportclub (WERC).