Am vergangenen Sonntag kamen rund 1000 Berlinerinnen und Berliner ins Erika-Heß-Eisstadion im Wedding zum Familiensportfest im Kiez 2025, um den Sport in Berlin-Mitte zu feiern und zu bekennen: “Wir lieben Erika!” Es folgt so etwas wie eine Foto-Lovestory mit Bildern von Bruno Dietrich (City-Press GmbH Bildagentur). Zum Highlight-Video des Fests!
Die Kombination Mutter und Tochter war durchaus häufiger vertreten am Sonntag. Die einen hatten “schon die ganze Woche im Radio davon gehört und sich drauf gefreut”. Die anderen kamen extra aus Blankenburg, weil die, zugegeben noch recht kleine Tochter, eigentlich schon immer mal Eiskunstlauf/Rollschuhlauf ausprobieren wollte. Aber da waren auch die Großeltern, die eigentlich mit den beiden Enkeln lieber zum Familiensportfest im Kiez nach Reinickendorf wollten, weil das aber sehr kurzfristig vom Bezirksamt abgesagt wurde, einen weiteren Weg auf sich nahmen. Oder die größte Schwester, die mit ihren sechs Geschwistern von direkt gegenüber, aus dem Wohnblock an der Müllerstraße 1, über die Straße kam und sich darüber freute, dass auch aufgrund des schönen Wetters nicht alle zusammen zu Hause in der Wohnung sitzen müssen. Soweit zu den Besucherinnen und Besuchern.

Auch Besuchende, aber vielleicht etwas mehr auch Akteure, vielleicht sogar Hauptakteure, waren viele kleine und große Menschen in schwarzen, roten oder schwarzroten T-Shirts mit dem Aufdruck FASS Berlin und solche in schicken Kostümen oder einfach schwarzen Leggings mit pinken oder violetten Shirts. Letztere waren vor allem vor Bannern in lila mit dem Aufdruck WERC anzutreffen. Die Mitglieder vom Weddinger Eislauf- und Rollsport-Club und die vom Freien Akademischen Sportverein Siegmundshof waren sehr froh, mal wieder einen ganzen Tag in ihrer eigentlichen Trainingsstätte verbringen zu können. Zuletzt war das ja eher weniger möglich und so wie es aussieht, wird auch die kommende Eissportsaison wieder große Herausforderungen mit sich bringen. Die FASSler und WERCler schossen und tanzten, sprangen und rannten, drehten sich und zockten jedenfalls mehrere Stunden auf der Fläche, die sonst im Stadion eigentlich mit Eis versehen ist.






Rundherum war auch ordentlich was los. Zum Beispiel beim Reaktionstest vom Sport-Gesundheitspark, an der Mini-Tischtennisplatte der SportPride oder bei interessanten und wichtigen Gesprächen mit der KiezSportLotsin und der Koordinierungsstelle Kinderschutz vom Landessportbund Berlin (LSB). Dazu kam die Fotostation, an der alle ihre Liebe zu “Erika” im Bild festhalten konnten und dann war da noch dieser Softeisstand und der Rest vom Berliner Partyservice, an dem es schwer war, einfach so vorbeizugehen.






Draußen, auf der Freifläche wurde gepadelt. Nein, nicht gepaddelt, gepadelt. Okay, eindeutiger, es wurde Padel-Tennis gespielt. Von den neuen vier Plätzen, die dort vor drei Wochen eröffneten und wetterbedingt noch nicht so viel genutzt werden konnten, stand einer den Familiensportfest-Besuchenden zur Verfügung und ein Trainer gab wertvolle Tipps für Vorhand-, Rückhand- und Überkopf-Schläge. Die Mädels und Jungs von FASS Berlin probierten sich dort auf jeden Fall der Reihe nach energisch aus. Und hinterher schmissen sie sich auf dem Wasserspielplatz in eins der kleinen Planschbecken zur Abkühlung.

Apropos ausprobieren. Dazu lud auch der Kiezsportbus von Roter Stern Berlin ein. Mit allerhand einfachen Sportgeräten empfingen die Sterne vor allem jüngere Sportfestbesuchende direkt am Eingang. Dort sorgte als akustisches Leitsystem auch die myHQ-Bühne vom Karame e.V. für den nötigen Schwung von Beginn an.

Die Musik strahlte natürlich auch bis auf den Hauptplatz ab. Dort tummelten sich allerhand Mitte-Vereine. Bei den Taekwondo Tigers und dem Toruko SV wurde es künstlerisch, kampfkünstlerisch. Mit Showtrainings und Geschicklichkeitswettbewerben aber auch ganz klassischen Schlag- und Trittübungen faszinierten beide die Festbesuchenden. Wer es etwas ruhiger mochte, konnte am Tisch der DLRG ein bisschen knüpfen. Danach aber ging es direkt wieder heiß her, denn Torschuss-Skills im Inlinehockey wurden bei den Spreewölfen auf die Probe gestellt. Bei den Frisbee-Cracks von Hucks gings discgolfig zu, die Basketballerinnen- und -baller der BC Lions verbündeten sich mit dem Streetball-Team Berlin an den Körben, die Gods of the Volley stellten wieder ihr portables Netz auf und sorgten für Volleyballaction, bei den Radballern konnten alle mal so ein spezielles Fahrrad ausprobieren und dann war da noch der SportJugendClub Wedding. Die Sportlerinnen und Sportler aus der Ungarnstraße hatten nicht nur ihre Bogenschießanlage dabei, sondern auch einen tollen Kletterturm. Dort übten sich die Jüngsten im Bouldern und einige ältere, zum Beispiel Bezirksstadtrat Benjamin Fritz, frischten ihre Fähigkeiten wieder auf. Und für eine kleine fußballerische Einlage für alle Fans des Volkssport Nummer 1 sorgte der SC Minerva 93 mit seinem Fußball-Dart.



Über 20 Angebote von fast ebenso vielen Vereinen zeigen, dass der Sport in Mitte an diesem Sonntag sehr gerne zusammenkam und das, wie selten zuvor. Warum das jetzt so absolut formuliert ist? Damit die anderen Mitte-Vereine auch überlegen, beim nächsten Mal dabei zu sein. Der BSB-Mitte würde sich freuen! Genauso groß wäre die Freude, wenn das Erika-Heß-Eisstadion irgendwann jemals noch mal in voller Stärke, als mit beiden Eisflächen, öffnet. Denn, “Wir lieben Erika!”
