Am vergangenen Dienstag fand die 26. Öffentliche Sitzung des Sportausschusses der Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Mitte im Rathaus an der Karl-Marx-Allee statt. Neben den Parteienvertreter*innen waren als Gäste der American Football-Verein AFC Berlin Adler e.V., vertreten durch den Präsidenten Christoph Sonka und dem Vorstand:Sport Denis Milanovic, sowie der Behindertenbeirat anwesend. Natürlich waren wir als BSB-Mitte in Person von unserer Präsidentin Ramona Reiser und unserem Präsidiumsmitglied Thomas Hübner ebenfalls vor Ort.
Der Verein AFC Berlin Adler e.V. sprach, nach kurzer Vorstellung, die Schwierigkeiten an, die ihnen durch die nicht vorhandenen Kabinenkapazitäten im Stade Napoléon entstehen. Problematisch sei dies insbesondere, da somit unter anderem den Frauenteams die Perspektive fehlte und sie schon zu anderen Vereinen weiterziehen mussten. Bereits seit rund 20 Jahren soll sich daran etwas ändern. Vor rund zehn Jahren sollte dieses Projekt schon einmal in Angriff genommen werden, Untergrundschwierigkeiten verhinderten damals einen Neubau. Ein neues Kabinengebäude steht im Stade Napoléon allerdings weiterhin auf der Investitionsliste des Bezirks. Und nachdem die Adler allen Anwesenden versicherten, dass die zuletzt entstandene Unruhe im Verein keine dauerhaften Schäden hinterlässt und auch die finanzielle Basis „durchaus tragbar“ ist, entschloss sich der Sportausschuss zu einem, von den Verordneten der CDU formulierten, gemeinsamen Antrag, der auch einstimmig verabschiedet wurde. Hierin wird das Bezirksamt ersucht, statt des vorgesehenen Steingebäudes, eine Containerlösung umzusetzen. Dies geschieht auf Anregung von Sportamtschefin Melita Ersek, die sowohl die wesentlich kürzere Bauzeit, als auch geringere Kosten als Argument dafür ins Feld führte.
Natürlich wurde auch an dieser Stelle über die aktuelle Lage des Erika-Heß-Eisstadions informiert. Bezirksstadtrat Benjamin Fritz erklärte, wie schon Frau Ersek in unserer Präsidiumssitzung der vergangenen Woche, die aufgetretenen Schwierigkeiten bei der Dachsanierung und äußerte seine Hoffnung, dass nach der nun erforderlichen Testung der beschädigten Pylonen-Hülle eine Abwägung stattfinden kann, ob und wann die Innenfläche des Stadions geöffnet wird. Er äußerte ebenfalls, dass ihm die schwierige Lage des Berliner Eissports durchaus bewusst ist. Das Sportamt strebt überdies weiterhin an, die Außenfläche des Erika-Heß-Eisstadions ab dauerhaften Temperaturen unter 15°Celsius zu öffnen.
Nach den Berichten des Bezirksamtes waren wir als BSB an der Reihe. Ramona Reiser informierte kurz über unser gelungenes Kiezsportfest, zu unseren Planungen eines sportpolitischen Dialogs und über die Kopfschmerzen, die den BSBs und dem LSB die von der Senatsverwaltung geplanten Änderungen der Sportanlagen-Nutzungsverordnung (SPAN) bereiten.
Ein weiteres behandeltes Thema war in der aktuellen Viertelstunde die Sporthalle des Lessing-Gymnasiums und die Lösungen für dort trainierende Sportvereine. Die Sporthalle des Lessing-Gymnasiums wird Anfang des kommenden Jahres abgerissen. Dort derzeit trainierende Vereine sollen dann Zeiten in der neuen Sporthalle der Schule an der Reinickendorfer Straße erhalten. Außerdem merkte der Vertreter des Behindertenbeirats die fehlende Barrierefreiheit von vielen Sportstätten an, unter anderem der Hanne-Sobek-Sportanlage.
Beim Punkt „Aktuelle Themen“ gab Thomas Hübner, seines Zeichens auch Mitglied im regionalen Bäderbeirat, ein Update zur Situation der fünf Bäder in Mitte. Zusammenfassend kann man hier konstatieren, dass wir als Bezirk diesbezüglich im Berlinvergleich noch sehr gut aufgestellt sind.
Die Sportausschuss-Sitzung war nach fast genau 90 Minuten beendet und gerade unser Mitgliedsverein Berlin Adler schaut nach diesem Treffen sicher noch etwas positiver gestimmt in die Zukunft.
(verfasst von Praktikantin Celine Lemke)