Das Präsidium des Bezirkssportbundes Berlin-Mitte e.V. fordert im Namen seiner Mitgliedsvereine das Bezirksamt Berlin Mitte auf:
- eine zusätzliche Personalstelle im Sportamt für die fachliche Weiterführung des Sportstättenkatasters im Bezirk Mitte zu schaffen.
- Die standortbezogenen Handlungsempfehlungen der Modellprojekte für Mitte schnellstmöglich umzusetzen.
Begründung:
Das Bezirksamt Mitte hat das Wissenschaftsteam des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam bereits 2019 mit der Erstellung eines integrierten Sportentwicklungsplans (ISEP) beauftragt. Dieser Plan sollte als Instrument mit qualifizierten Handlungsempfehlungen für eine bedarfsgerechte und langfristige Entwicklung von Sport- und Bewegungsräumen im Bezirk Mitte dienen.
Im ersten Schritt wurden auf Grundlage einer systematischen quantitativen und qualitativen Erfassung aller Sporthallen und Sportplätze (Sportstättenkataster) eine Bestands-Bedarfs-Bilanzierung erstellt und Herausforderungen und Maßnahmenempfehlungen in sieben Handlungsfeldern (Sportinfrastruktur; Sportgelegenheiten; Breiten-, Freizeit- und Gesundheitssport; Sportförderung und Sportverwaltung; Bildung und Soziales; Kommunikation, Kooperation und Netzwerke; Modellprojekte) abgeleitet.
In Form von Modellprojekten wurden im nächsten Schritt Konzeptideen für eine standortbezogene und bedarfsgerechte bezirkliche Sportentwicklung entwickelt. Diese Modellprojekte bieten konkrete Anknüpfungspunkte für die Umsetzung der Handlungs- und Maßnahmenempfehlungen und können für zukünftige Entscheidungsfindungen herangezogen werden können.
Finanziert wurde die Erstellung des ISEP durch die Senatsverwaltung für Inneres und Sport mit über 100.000 €.
Seit der Erstellung des ISEP müssen wir feststellen, dass sich auch auf infrastruktureller Ebene der Wandel der Gesellschaft und des Sports widerspiegelt. Vor diesem Hintergrund halten wir als Bezirkssportbund Mitte e.V. eine Fortschreibung des Sportstättenkatasters für notwendig.
Ein aktuelles Sportstättenkataster inklusive der Ausweisung zukünftiger Sanierungs- und Modernisierungskosten ist eine unabdingbare Voraussetzung für bedarfsgerechte Planungen. Es müssen daher nach dem Vorbild des Bezirks Pankow die notwendigen Schritte für die Schaffung einer zusätzlichen Personalstelle im Sportamt für die fachliche Weiterführung des Sportstättenkatasters in Mitte eingeleitet werden.
Wir sind außerdem der Auffassung, dass Planungsvorschläge zur bedarfsgerechten und attraktiven Gestaltung von Sportstätten in Mitte tatsächlich umgesetzt werden sollten. Die Umsetzung von standortbezogenen Handlungsempfehlungen der Modellprojekte für Mitte müssen vorangetrieben und Fördermittel beantragt werden. Diese Vorarbeit im Sinne des Sports muss vom Bezirk ausgehen.
Die Resolution wurde am 17.04.2023, auf der Jahreshauptversammlung, beschlossen.