Die beste Nachricht direkt zu Beginn: Die Vergabe für gedeckte und ungedeckte Sportstätten im Bezirk Berlin-Mitte für die Saison 2025/26 ist erfolgt. Sobald die Pläne per E-Mail bei den jeweiligen Vereinen eingehen, gelten sie. Grundsätzlich ist die Geltungsdauer der aktuellen Pläne auf ein Jahr, vom 01.09.2025 bis 31.08.2026, angelegt.
“Der Bedarf an Sportflächen bleibt in Berlin-Mitte nach wie vor extrem hoch, das hat die diesjährige Vergaberunde gezeigt”, sagt BSB-Mitte-Präsidentin Ramona Reiser nach der öffentlichen Sitzung für die Sportplätze am Montagabend. “Wir sind froh, dass jetzt eine gewisse Klarheit herrscht. Grundsätzlich wünschen wir uns für das Verfahren weiterhin mehr Kommunikation im Vorfeld.”
Die ursprüngliche Vergaberunde hatte eigentlich am 07. Juli stattfinden sollen, musste aber vom Sportamt aufgrund personeller und organisatorischer Schwierigkeiten abgesagt werden. Seine Verwunderung darüber hatte auch Norbert Utech, BSB-Mitte-Präsidiumsmitglied und zuständig für die ungedeckten Sportstätten, in der Einleitung zu seiner letzten Vergabesitzung angemerkt: “Ich kann mich nicht erinnern, dass das schon mal passiert ist.” Utech mahnte ebenfalls eine bessere Kommunikation des Sportamtes in Richtung Vereinen und Bezirkssportbund an.

Grundsätzlich war die diesjährige Vergabe geprägt von vielen Anträgen für die verschiedenen Plätze und Hallen und einigen Einschränkungen. Der Zustand mancher Sporthallen ist schlecht, weshalb sie teilweise schon vor ihrer Sanierung geschlossen werden mussten. Die Franz-Mett-Halle in der Gormannstr. in Alt-Mitte beispielsweise. Dort wird normalerweise vom SSV Rotation Volleyball und Badminton gespielt. Das ist aus Sicherheitsgründen wohl mindestens bis Ende des Jahres nicht möglich. Die Dachkonstruktion hält nicht mehr.
Fast um die Ecke, in der Auguststraße, wird der Platz von Berolina Mitte saniert. Ein neuer Kunstrasen wird die Spielerinnen und Spieler bald erfreuen. Bis dahin aber müssen die Vereine des Bezirks zusammenrücken. Bero bekommt unter anderem Zeiten im Poststadion oder an der Chausseestraße/Boyenstraße. Alle drücken die Daumen, dass der neue Kunstrasenplatz noch in diesem Jahr freigegeben wird. Kühne Optimisten denken daran, Ende Oktober schon wieder zwischen den Häusern in Mitte, fast direkt unterm Fernsehturm, zu kicken. Allerdings verzögerte sich bereits der Start der Bauarbeiten, weshalb dieses Datum wohl kaum zu halten sein wird.
Ein ähnliches Problem betrifft den Rasenplatz des Poststadions und die dortigen Fußballer und Leichtathletinnen und Leichtathleten. Hier verzögerte sich die Sanierung sogar um über zwei Monate. Nur drei Beispiele in einer Reihe von Sportstätten, die viel Koordinationstätigkeit und Geduld von den Vereinen verlangen.
Bei den Sporthallen kam eine neue doppelstöckige dazu. An der Reinickendorfer Straße finden künftig eine Vielzahl von Mitte-Vereinen neue gute Trainingsmöglichkeiten. Diese werden dringend gebraucht und meistens werden auch für alle Vereine aufgrund deren Kompromissbereitschaft Lösungen gefunden.
Der Auslastungsgrad aller Hallen und Plätze bleibt hoch. Neue Vereine haben es nicht leicht Platzzeiten zu bekommen und müssen sich meist mit einigen wenigen Trainingseinheiten zufrieden geben. Alte Vereine, deren Jugendabteilungen zum Beispiel wachsen oder die aufgrund neuen Schwungs wieder mehr Sportlerinnen und Sportler anziehen, haben es gar nicht leicht, zusätzliche Trainingszeiten zu bekommen.


Die gute Nachricht auch nochmal am Ende: Die Zeiten sind vergeben. Alle Vereine, die Zeiten erhalten, sollten in den nächsten Tagen E-Mails im Postfach finden.
Der über 80jährige Norbert Utech musste nach der Sitzung noch die eine oder andere Hand schütteln. Vom BSB-Mitte bekam er zudem ein kleines Abschiedspräsent in Form einer Balkonpflanze und eines Waschplüschbären. Letzterer könnte etwas mit einer Platzsperrung im Stadion Rehberge im vergangenen Jahr zu tun haben…
Bei Fragen meldet Euch direkt unter sportamt@berlin.ba-mitte.de oder auch gerne bei uns unter info@sportinmitte.de.