Bezirksstadtrat Benjamin Fritz und Fachbereichsleitung Melita Ersek informierten im letzten Sportausschuss des Jahres 2024 in der vergangenen Woche über die Baumaßnahmeplanung 2025 und aktuell laufende Maßnahmen. Bei der Baumaßnahmeplanung wird das Erika-Hess-Stadion sehr präsent bleiben, auch wenn in der derzeitigen Saison zum 06.01. für den Vereinssport geöffnet wird. Zukünftig wird es um den Austausch der Verdichtungsanlage gehen und die Planung von Maßnahmen rund um die Kühlsysteme des Erika-Hess-Stadions. Konkrete Planungen soll es darüber hinaus auch im Rahmen des Funktionsgebäudes Stade Napoléon und der Errichtung des Ergänzungsbaus auf der Sportanlage Cornelius-Fredericks-Straße geben. Was die aktuell laufenden Maßnahmen betrifft, so kann man sich auf einige Fertigstellungen in 2024 freuen, beispielsweise auf der Hanne-Sobek-Sportanlage an der Osloer Straße oder in der Ruderkastenanlage im Poststadion.
Die angespannte bezirkliche Haushaltslage macht sich leider auch im Fachbereich Sport deutlich. Auf Nachfrage teilte Bezirksstadtrat Fritz mit, dass der Sport mit Kürzungen im Rahmen der Sportlerehrung und dem Kassenpersonal Erika-Hess-Stadion zu rechnen hat. Inwieweit sich die Kürzungen in den anderen Fachbereichen des Bezirksamtes ebenfalls auf den Sport auswirken werden bleibt abzuwarten.
In den Mitteilungspunkten des Bezirkssportbundes berichtete unsere Präsidentin Ramona Reiser von den Ergebnissen unseres Sportpolitischen Dialogs. Einiges von der gemeinsam erstellten Wunsch-/Aufgabenliste kann auf bezirklicher Ebene realisiert werden – auch unter angespannter Finanzlage. Eine (Auslastungs-)Prüfung der Schlüsselverträge ist seitens des Sportamtes beispielsweise schon in Planung. Hinsichtlich des Wunsches nach einer transparenten Kommunikation zum Umgang bei freien Nutzungszeiten bzw. Ausfall verwies Sportamtsleiterin Ersek auf die geltende SPAN. Nutzende, die eine Sportanlage unentgeltlich nutzen, sind verpflichtet, einen Ausfall unverzüglich, spätestens zwei Tage vor der vorgesehenen Nutzung, dem Sportamt mitzuteilen. Die SPAN sieht bei verspäteter oder nicht erfolgter Mitteilung ein Entgelt von 100 € vor. Auf Meldungen ist das Sportamt auch bei der „Thematik Gewaltvorfälle“ angewiesen. Kurzfristig können Platzwarte Platzverweise erteilen. Bei langfristigen Verweisen/Sperren muss das Sportamt entscheiden. Bei solch einem Verfahren könnten Entscheidungskriterien, wie sie auch schon vom Sozial-/Jugendamt genutzt werden, als Entscheidungshilfe dienen. Geplant sind bereits Schulungen für die Platzwarte, um bei Vorfällen sicher deeskalieren zu können.
Abschließend gab der Sportausschuss noch positive Beschlussempfehlungen für Anträge ab, über die die BVV in Gänze in ihrer Sitzung am 19.12. beschließen wird. Die Anträge decken mit FLINTA-Sportförderung und Sport- und Bewegungsangebote in Geflüchtetenunterkünften zwei wichtige Themenfelder ab, die sich auch in unserem Sportpolitischen Dialog widerspiegelten.
Im Antrag Nr. 1782/VI „Aufbau eines Arbeitskreises zur FLINTA-Sportförderung“ wird die Gründung eines Arbeitskreises angeregt für die Sportförderung von Mädchen*, Frauen*, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender. In Friedrichshain-Kreuzberg gibt es bereits solch einen Arbeitskreis mit Vertreter*innen aus Verwaltung, BVV und Sportvereinen. Diesem Vorbild könnte der Bezirk Mitte folgen. Der Bezirkssportbund wird eine Gründung gerne unterstützen.